Dienstag, 3. Januar 2012

✖ und wir sind DOCH BLÖD! – die »bild«-falle hat wieder einmal zugeschlagen ✖

Dochbloed
die »bild«-falle hat wieder einmal zugeschlagen und bundespräsident christian wulff an die wand genagelt. und alle nageln mit. und niemand merkt, was hier eigentlich abgeht. die medien, und allen voran das blutorgan »bild« zeigen wieder einmal unter dem schlagzeilengeilen siegel der pressefreiheit wer unser land regiert.

die wulff-sache muss sicher mit aller kritik näher betrachtet werden, denn unsere politik braucht in unser aller interesse wieder mehr vertrauen und glaubwürdigkeit. gleichwohl werden hier die maßstäbe völlig verschoben und der teils hysterische mediale aufmerksamkeitswettbewerb macht allzu oft blind und vernebelt den blick für die eigentlichen probleme: und das ist hier zumindest auch das unsägliche machtspiel der »bildzeitung«.

sind wir jetzt wirklich alle so blöd, nicht mehr wahrzunehmen wie uns die »bild« wieder einmal ihr interesse diktiert. die »wir sind helden«-frontfrau judith holofernes hat im februar 2011 mit ihrer abfuhr an die bild-zeitungs-werbeagentur jung von matt sehr schön aufgedeckt, wie es der »bild« gelingt, viele bekannte menschen als werbeträger zu missbrauchen ( heldinnen sind doch nicht blöd ) und sich damit ein neutrales glaubwürdigkeit vorspiegelndes image zu geben.

wo ist hier eigentlich noch der mediale gegenpol, wenn der kritische blick hinter die kulissen verlorengeht; wenn wir alle so blöd geworden sind, dass nicht einmal mehr die headline und das interesse der »bild« kritisch hinterfragt wird. überlassen wir jetzt wirklich der springer-presse gänzlich unsere geschichtsschreibung, wie sie springer-chef mathias döpfner bereits einmal für sich reklamiert hat: wer mit uns im aufzug nach oben fährt, der fährt auch wieder mit uns nach unten!

manchmal hilft auch der blick zurück zu neuen oder zumindest nötigen erkenntnissen, wie es max goldt 2001 in seinem buch »der krapfen auf dem sims« formuliert hat: »diese zeitung ist ein organ der niedertracht. es ist falsch, sie zu lesen. jemand, der zu dieser zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. es wäre verfehlt, zu einem ihrer redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das gesetz gerade noch zulässt. es sind schlechte menschen, die falsches tun.«

Posted via email from schwab's posterous

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