Mittwoch, 26. März 2014

phil & chill – begegnung mit ben becker



paris 1910: »das theater schien von einem erdbeben heimgesucht zu werden. es schien zu erzittern. leute schrien beleidigungen, buhten und pfiffen, übertönten die musik.«
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hannover 2014: le sacre du printemps von igor strawinsky, erstklassig präsentiert von der ndr radiophilharmonie und von einem grandiosen schauspieler ben becker, ließ strawinskys werk mit brachialer sinnesgewalt neu auferstehen.
strawinskys »frühlingsopfer« intonierte die verwandlung vom tod ins leben, vom leben in den tod. ben becker sorgte für die töne und bilder im kopf, verwandelte sich in einen schauenden des frühlingsritus, vom jungen in einen alten mann, in die junge frau, die jungfrau, die auserwählte, das opfer.
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zusammengenommen eine beeindruckende und einmalige inszenierung im großen sendesaal des ndr.
die anschließende lounge-party verschaffte mir eine persönliche begegnung und ein gespräch mit ben becker. toll – wo gibt's das schon mal!

be emotionally

körpersprache, gedanken und gefühle gehören zusammen!

laecheln

Freitag, 14. März 2014

#CeBIT 2014 – begegnung im selben luftraum

sich mit woz (apples steve wozniak) und jimmy (wales - wikipedia-gründer) im selben luftraum zu begegnen wirft die frage auf, in welcher weise und mit welcher nachhaltigkeit emotionale partizipation das synapsenwachstum befördert.

mein cebit-tag (der 13.03.2014) war auch der cebit-tag von apple-mitgründer steve wozniak. was der popstar der it-welt zu sagen hatte, zog hunderte in den bann. edward snowden trat nach ansicht wozniaks wie ein moderner held für die freiheit des internets ein und sollte, was auch jimmy wales fordert, als solcher in seine heimat zurückkehren dürfen. »ich glaube, edward snowden ist ein typ wie ich«, sagte »the woz«. snowden hat den mut gehabt, für seine ideale seine karriere zu opfern.
ein cebit-besuch zeigt auf der negativen seite, welcher rückstand in vielen gesellschaftlichen bereichen und insbesondere in der öffentlichen verwaltung aufzuholen ist und wie mühsam dort banalitäten bearbeitet werden. er zeigt aber auch und vor allem, welche innovationskraft durch die digitale revolution entfaltet wird. code_n, die internationale plattform für digitale pioniere, innovatoren und wegweisende start-ups, in der sehr schön designten halle 16 untergebracht, war insofern der große lichtblick.
was bleibt sonst in erinnerung:
– die orangefarbene protonet-box des aufstrebenden hamburger it-startups
– das nette kontaktgespräch mit dem karlsruher institut für technologie (KIT)
– und mein buchpräsent-prämierter bühnenauftritt im rahmen der körpersprache-keynote von monika matschnig.





Donnerstag, 6. März 2014

✖ auf das ganze kommt es an

    die dinge betrachten kann jede-r,
    das ganze sehen, können die wenigsten.

    schwab’s posterous hat es schon im dezember 2011 auf den punkt gebracht:

    denkt immer an das ganze – denn die zukunft liegt im ganzen

    gunter dueck hatte in seinem daily dueck 155 ganz richtig festgestellt, dass es im meer von einzelnem kaum noch ganzes gibt: »einst waren wir den parteien treu, heute stimmen wir allenfalls mit einzelnen politikern >überein<. wir sind fan einzelner, nicht mehr anhänger eines ganzen. wir kaufen produkte, wie wir sie einzeln sehen, nicht mehr so sehr nach dem erzeugenden unternehmen. woran liegt das? vereinzelt das internet für uns durch die suchmaschinen ein ganzes in menschen oder dinge? oder sind die parteien und unternehmen auf dem irrweg?« …
    »die chancen, uns zu verzetteln, nehmen zu. die integration alles einzelnen wird schwerer. es gibt kaum noch anerkannte leitsterne oder allgemein als tauglich gesehene lebenslehren. wir haben die volle freiheit, uns selbst aus einem unendlichen portfolio zu gestalten.«
    dass es in vielen zusammenhängen einen mangel an ganzheitlichem denken gibt ist nicht neu, gewinnt aber unter den »portfoliobedingungen« immer größere bedeutung.

    daher gilt als leitlinie für uns:

    unser denken sollte entschieden einen ganzheitlicher ansatz verfolgen. es sollte mauern einreißen und die grenzen zwischen den aufgabenfeldern öffnen, es sollte vernetzen, gemeinsame stärken entfalten und zusammenbringen, was zusammen gehört.
    unter den bedingungen unserer portfoliowelt brauchen wir
    • das bewusstsein, für uns selbst zuständig zu sein
    • die erkenntnis der komplexeren verhältnisse
    • neue »architektonische« fähigkeiten
    • ganzheitliches denken
    • filter und orientierungen
    • die beherrschung der fülle
    • verlässliche strukturen und rahmenbedingungen
    • netzwerke für verständigung und gemeinsames handeln
    • sammelpunkte für kollektive intelligenz
    • eine ideologische basis
    • identifikationsfähige prinzipien
    • leitbilder für das gute und richtige
    • einfache regelwerke und gemeinsame haltungen