dass das internet alte geschäftsmodelle in frage stellt, oder gar beseitigt, ist inzwischen unstrittig. insbesondere dort wo produkte und leistungen monopolartig kontrolliert, bürokratisch/rechtlich verregelt oder ohne zusatzleistungen und mehrwert »verschoben« werden, haben geschäftsmodelle keine zukunft und im interesse des gemeinwohls auch keine soziale berechtigung.
die musikwirtschaft ist ein herausragendes beispiel:
die produktentwickler, also die musiker, verdienen/verdienten in dem abgeschotteten machtsystem der rechteverwalter am wenigsten. abgesehen davon, dass das eigentliche anliegen der künstler, ihre musik (-intention) möglichst vielen menschen nahe zu bringen, in der regel nur mit glück, protektion und erheblichen anpassungsleistungen möglich war.
das internet hat die welt und die distributionsmöglichkeiten revolutionär verändert. alte mauern und schranken sind obsolet, häufig aber immer noch in den krallen des alten systems. nicht zuletzt im interesse der künstler brauchen wir neue regeln, eine neue freiheit, ein neues urheberrecht und neue mechanismen, zeitgemäße nutzungsweisen in direkte oder auch indirekte einnahmen umzuwandeln. und das geht selbst dann, wenn die musik für uns alle umsonst ist.
wie das gehen kann und gehen muss hat gerd leonhard (https://twitter.com/#!/derFuturist) auf der cebit 2012 überzeugend vorgetragen.
ein interview zu dem thema gibt es auch hier: http://ow.ly/d/wfL