Donnerstag, 24. Februar 2011

legalisiert die raubkopie und lasst endlich den guttenberg in ruhe.

geistiges eigentum ist diebstahl – oder: die luft gehört uns allen!
schon am 26. juni 2010 habe ich mich in meinem posterous  
eindeutig zu den forderungen von cory doctorow bekannt und festgestellt:
»wer nicht kopiert, ist tot«, denn die repression der freiheiten, die im namen des urheberrechts diskutiert oder bereits vollzogen werden, sind nicht dazu geeignet, kultur zu regulieren, sondern dienen allein der sicherung und dem ausbau bestehender machtverhältnisse. 
das gilt in der regel auch für doktortitel, denn sowohl deren erwerb als auch deren besitz verstößt in unserer kultur nicht selten gegen den gleichheitsgrundsatz.

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Dienstag, 22. Februar 2011

gutes muss geklaut und geteilt werden!

gefühlsquote und frauenquote

gunter dueck hat die dinge wieder einmal sehr schön auf den punkt gebracht:

»wie bei allen wichtigen Problemen, die wir nicht lösen können – wir merken nicht, dass wir einen Knoten im Kopf haben.« 

und das gilt auch für die frauenquote - aber lest selbst, hier abgeschrieben, oder im original auf der homepage von gunter dueck:

»
Gefühlsquote und Frauenquote 
(Daily Dueck 135, Februar 2011)

Frauen managen anders als Männer, sie hören besser zu und entscheiden mehr im Einvernehmen. Männer schicken betroffenen Mitarbeitern schon mal Entlassungen per E-Mail. Würden Frauen so handeln? So feige? So roh? Viele Frauen, die eigentlich Vorstandsmitglied sein könnten, wollen sich diesen Gladiatorenzirkus der ständigen Rangeleien nicht antun. Dieses Problem lässt sich eigentlich nur lösen, wenn die Frauenquote eher höher als 50 Prozent liegt. Mein Einwurf dazu!

Ich habe darüber schon oft geschrieben, seit zehn Jahren! Jetzt ist das Thema gerade wieder heiß, jetzt muss ich das Argument wieder vorbringen, es muss sein!

Ich habe jahrelang über die Ergebnisse des MBTI- oder Keirsey-Test nachgedacht. Sie finden einen Link dazu auf meiner Homepage, es gibt auch gute Erklärungen in der Wikipedia. Ganz grob: Einer der Urväter der Psychologie, C. G. Jung, hat in seinem Buch „Psychologische Typen“ uns mit dem Konzept der Intro- und Extrovertiertheit bekannt gemacht. Darin unterscheiden sich die Menschen. Sie unterscheiden sich auch in Linkshirn- und Rechtshirndominanz (also in praktischem oder intuitivem Denken), sie unterscheiden sich in der Dimension „Fühlen versus Denken“, und später führten Myers-Briggs noch die Unterscheidung zwischen „ordentlichen Leuten, die gerne einen Haken dran haben“ und anderen ein, die so etwas mehr nach Lust und Laune sehen. Die erwähnten Tests sind eigentlich vier Tests in einem. Es wird festgestellt, wohin Sie in jeder Dimension tendieren. Die Tendenzstärke misst der Test auch. Ich habe eine ganze Sammlung von Ergebnissen.
Unter anderem kommt heraus: Es gibt prozentual genauso viele introvertierte Frauen wie Männer, genauso viele intuitive Frauen wie Männer, genauso viele Linkshirndominante wie Männer. Aber: Grob gesprochen tendieren zwei Drittel der Frauen zu „Feeling Style“, dagegen aber zwei Drittel der Männer zu „Thinking Style“. Worum handelt es sich dabei genau?

„Thinking“: Objektiv, entschlossen, klar, gerade heraus, analytisch, strukturiert, distanziert von der Sache, entscheidet nach Regeln, Gesetzen, „Policies“.

„Feeling“: Subjektiv, mitfühlend, weichherzig, menschlich, auf Harmonie und Einvernehmen bedacht, hat soziale Werte, ist verständnisvoll, anerkennungsbereit, setzt auf Bereden und Überzeugen statt auf Befehle, berücksichtigt die Umstände und geht nicht rücksichtslos nach Regeln vor, ist in der Sache mit dem Herzen involviert.

Die „meisten“ Männer sind also „Thinking“, die „meisten“ Frauen „Feeling“. Das wissen wir doch aber alle, nicht wahr? Die große unbekannte Wahrheit ist die:

In Politik, Management und in Teilen der Wissenschaft haben wir ein implizites „Feeling-Style“-Verbot. Eine Frauenaversion besteht doch überhaupt nicht! Es gibt nur eine kulturelle Ächtung des „Feeling-Styles“ in allen Führungsetagen. Auch Männer mit „Feeling-Style“ werden nicht respektiert, und zwar weniger als „Feeling-Style“-Frauen. Denn der Feeling-Style gilt als schwach, was Männer sich nun gar nicht leisten dürfen.

Wenn wir also über Frauen in Top-Etagen reden, müssen wir T-Frauen und F-Frauen unterscheiden. T-Frauen sind wie die dortigen T-Männer und passen wunderbar hinein… Sinnigerweise sind die Management-Entwicklungstrainer eher überwiegend F-Type, ob Mann oder Frau. Die Managementtheorie mit ihrem Hochhalten von „Kommunikation, Zuhören, Emotionaler Intelligenz, Teamverhalten und Vertrauensbildung“ ist absolut F-Type, und die T-Manager absolvieren solche F-Workshops von F-Types und gehen am nächsten Morgen vollkommen unbeeindruckt an das gewohnte T-Management.

Wenn wir also über eine Frauenquote nachdenken, dann müssen wir entscheiden oder wenigstens überlegen, ob wir Gerechtigkeit wollen (dann ist die Quote 50 Prozent, ganz klar!) oder ob wir mehr F-Types im Management haben wollen, was die reine Lehre des Managements ja will (mehr EQ statt nur IQ). Wie groß muss diese Quote dann sein? Selbst bei 100 Prozent könnte es sein, dass die Unternehmen dann immer nur T-Frauen da oben haben wollen, oder?

Wir brauchen wahrscheinlich eine F-Quote, denke ich. Ja, die. Das bedeutet aber, dass wir nicht mehr alles durcheinanderbringen und Gerechtigkeit und Kulturverbesserung miteinander vermischen. Wir sollten getrennt voneinander beides wollen.

Heute weigern sich sehr viele F-Frauen, Chef zu sein, weil ihr Stil nur in Managementtheorie-Workshops geduldet wird. Auf der anderen Seite werden die allerbesten und tollsten F-Frauen gar nicht als Kandidaten für eine Führungsrolle in Betracht gezogen, weil sich unter Chef alle einen T-Menschen vorstellen. Deshalb quaken alle Besserwisser unablässig davon, dass es gar nicht genug gute weibliche Führungsnachwuchstalente gibt! Sie sehen die Talente gar nicht! Manchmal lache ich, weil diese T-Leute dann zuhause von einer F-Version mühelos beherrscht werden, aber diesen Stil nicht einmal aus der Sicht des Haussklaven anerkennen können.

Ach ja, wie bei allen wichtigen Problemen, die wir nicht lösen können – wir merken nicht, dass wir einen Knoten im Kopf haben.
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Mittwoch, 16. Februar 2011

wir verschenken hirnschmalz


hirnschmalz for free gibt es im rahmen der neXTmedia-initiative des landesjugendringes niedersachsen auch 2011.

drei tage in drei wochen wird die medienkompetenz entwickelt – am ende steht die qualifikation als mediascout. das angebot ist für personen aus der jugendarbeit gemacht, die das mediale profil ihrer jugendgruppe, ihres projekts und/oder ihres jugendverbands voran bringen wollen.

der mediascout virtualität findet am
• 08.03.2011 • 15.03.2011 • 22.03.2011
in hannover statt. an drei tagen geht es um computerspiele in der jugendarbeit. weitere informationen zum mediascout virtualität findest du hier: http://nextmedia.ljr.de/virtualitaet.html

der mediascout digital native findet am
• 30.03.2011 • 06.04.2011 • 13.04.2011
in hannover statt. an drei tagen geht es um jugendliche mediennutzung. alle informationen zum medias- cout digital native findest du hier: http://nextmedia.ljr.de/digitalnative.html

der mediascout engagement 2.0 findet am
• 08.06.2011 • 15.06.2011 • 22.06.2011
in hannover statt. an drei tagen geht es um digitale partizipation und social sponsoring. alle weiteren in- formationen zum mediascout engagement 2.0 folgen demnächst!

info & anmeldung
alle 3-tägigen mediascouts können einzeln und in beliebiger reihenfolge gebucht werden, eine verbindliche anmeldung muss per e-mail an nextmedia@ljr.de beim landesjugendring niedersachsen erfolgen. teilnehmen können personen, die bei anerkannten trägern der jugendarbeit aktiv sind, kosten entstehen keine. 

wichtig zu wissen: 
die teilnahmeplätze werden nach eingang der anmeldungen vergeben!

weitere informationen zu den kostenlosen angeboten gibt's auf 

kontakt:
landesjugendring niedersachsen e.v.
sonja reichmann, projektleiterin www.jugendserver-niedersachsen.de

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Samstag, 12. Februar 2011

keine macht für niemand & für immer und dich

jan plewka singt rio reiser
hannover 11.02.2011

wunderschön. jan plewka lässt rio reiser auferstehen. und wie.
in gefühlen schwelgen und »vor glück heulen«. die wahrheit zu erkennen, geheimnisse zu entblättern und die botschaft zu verstehen: keine macht für niemand. die kraft ist immer noch da und die chancen sind besser denn je: für immer und dich. für alle und mich.

Download now or watch on posterous
plewka-rio110211.m4v (42520 KB)

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Freitag, 11. Februar 2011

der könig ist tot - es lebe der könig.

der könig von deutschland gibt heute einen empfang.
seligs jan plewka lässt rio reiser in hannover auferstehen. 
ich bin eingeladen und in froher erwartung.

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die zukunft auf den punkt gebracht. neXTvision gibts in zwei wochen.

über zwei jahre lang haben sich die mitgliedsverbände des landesjugendrings auf verschiedenen »themeninseln« verbandsübergreifend damit auseinander gesetzt, wie sich die gesellschaft im kommenden jahrzehnt verändern könnte. im mittelpunkt standen dabei die themen bildung, soziale gerechtigkeit, umwelt & globale gerechtigkeit, migration & transkulturalität, partizipation, glück & persönlichkeit sowie die zukunft der jugendarbeit. entstanden sind umfangreiche »bausteine für eine jugendgerechte zukunft«, die utopien, perspektiven, chancen und herausforderungen aufzeigen und daraus forderungen für eine jugendfreundliche gesellschaft ableiten.

das zukunftsprogramm »next2020« wird sich als themenschwerpunkt durch die 34. vollversammlung des landesjugendringes ziehen: die ergebnisse werden präsentiert, diskutiert und eine gemeinsame erklärung soll verabschiedet werden. 

als bausteine für eine jugendgerechte zukunft werden die produkte des gemeinsamen entwicklungsprozesses als buch unter dem titel »neXTvision« präsentiert. das exklusive werk ist im druck und wird im rahmen der vollversammlung der welt übergeben.

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Donnerstag, 3. Februar 2011

Jugendarbeit muss so 2.0 sein wie ihre Zielgruppe!

Milieu & Web 2.0

Milieuspezifische Internetnutzung von Jugendlichen 
und Konsequenzen für Jugendarbeit und Jugendhilfe

Zahlreiche Studien beleuchten die Mediennutzung von Jugendlichen. Die JIM-Studie 2010 schlussfolgert eine fast 100-prozentige Teilhabe aller Jugendlichen an den digitalen Kanälen und stellt im weiteren Verlauf ihrer Befragung fest: über 84% aller Jugendlichen von 14-19 Jahren sind digital vernetzt. Dabei findet das Kommunikationspotential vorwiegend auf Plattformen wie SchülerVZ und Facebook statt. Die digitalen Zugänge ergänzen die gewohnten jugendlichen Aktionsräume, die Eigenschaften verändern sich allerdings: One-to-One wandelt sich in One-to-Many (SMS/Twitter, Telefon/ICQ usw.) und ein Netzwerkgeflecht wächst heran.

Das entstehende vernetzte Potential wirkt selbstverständlich auf die Art, wie sich Wissen ressourciert und wie sich Beziehungen gestalten. Welche Formen und Strukturen nachhaltig befördernd und entfaltend wirken, muss entwickelt und diskutiert werden:

Die Zielgruppenanalyse der Sinus-Milieu-Studie führt zu der Erkenntnis, dass zukunftsfähige Jugendarbeit und Jugendhilfe ebenso 2.0 wie ihre Zielgruppe sein muss. Die Studie stellt nicht nur die Beziehung zwischen den einzelnen Jugendmilieus und ihre inhaltliche Ausrichtung dar, sondern sie wirft auch die Frage nach dem eigenen Selbstverständnis auf. In der Folge gilt es zu prüfen, wie Web 2.0 eigentlich die eigene Organisation oder Einrichtung ist und wie 2.0 ich selbst bin.

Digitale Jugendarbeit funktioniert auf Augenhöhe, das heißt für viele Organisationen, das Social-Media-Credo auch zu leben: also Informationen loszulassen, Transparenz zu zeigen und Partizipationsräume zu öffnen. Die Sinus-Milieu-Studie macht jugendliche Wirkungsräume erkennbar und fühlbar, und bietet Bewertungsmuster. Mit der Milieusensibilisierung fällt es leichter, die digitale Aktionsräume Jugendlicher aufzusuchen, zu verstehen und sie in der Praxis angemessen zu berücksichtigen.

Mit dem Update 2010 bringt die Sinus Milieuforschung neue Zuordnungen und Abgrenzungen; sie bietet damit ein spannendes Modell aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen (www.sinus-institut.de). Hier darf man gespannt sein, welche Veränderungen und Trends in den Jugendmilieus sichtbar werden. 

Die empfehlenswerte Keynote von Sonja Reichmann »Sinus Milieus & Web 2.0«, kam im Rahmen eines Fachtages der Kath. Fachschule in Heidelberg »Wie ticken Jugendliche« zum Einsatz.

www.slideshare.net/ljr/milieu-web-20

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