Donnerstag, 6. Mai 2010

Irritation als Crossover der Werbestrategie

Werbung hat es heute schwerer denn je, die nötige Aufmerksamkeit herzustellen. Gefragt sind also geeignete Werbestrategien und eine zielgruppengerechte Ansprache. Manchmal tut es auch das Gegenteil.

Diese Erkenntnisse hat der Landesjugendring bereits mit seinem zweiten Newsletter zur neXTkonferenz 2.0 erfolgreich testen können. Das Ziel, durch pointierte Irritationen möglichst viel Aufmersamkeit herzustellen, Reaktionen auszulösen und Kommunikation in Gang zu setzen, konnte bestens realisiert werden.

Neben der technischen Unzulänglichkeit weniger eMail-Accounts mit unserem farbenfrohen Erscheinungsbild umzugehen, was meinen Grafikdesignfreund David Carson und seine Liebe zur Chaostypografie besonders freuen dürfte, haben sich insbesondere die verschiedenen Sprach- und Gefühlswelten zu Wort gemeldet.

Über eine liebevolle Analyse unseres Ausschreibungstextes haben wir uns besonders gefreut, hat sie doch sehr zielsicher unsere Kontaktallergie diagnostiziert und in unserem Sprachverhalten die geistige 3-Felder-Wirtschaft erkannt.

Unser Hang zur Kollektivität, aber auch unser Anspruch an zukunftsgerechtes Denken haben dabei Neusprech- und Altsprechvarianten so kombiniert, dass die ganzheitliche Wahrnehmung  nur für geschulte Zielgruppen möglich war. Das allerdings war beabsichtigt – sowohl im Interesse der werbetechnischen Irritation als auch in der Absicht, die Menschheit nach vorn zu bringen, der Internationalität und den Erfordernissen der Globalisierung gerecht zu werden und vor allem den Weltbürger und die Weltbürgerin im Auge zu haben.

Trotzdem haben wir jetzt damit begonnen, unsere Ansprache zielgruppengerecht aufzubereiten. Der erste Absatz unserer Ausschreibung wird hier schon einmal zweisprachig zur Verfügung gestellt:

Bilinguale globalisierte Weltfassung

Die neXTkonferenz 2.0 ist ein Crossover aus Konferenz, Workshop und Netzwerktagung. Als innovatives Veranstaltungsformat integriert die neXTkonferenz die Idee der Trendshops, der NETpartys und anderer Open Space-Events und verbindet Jugendarbeit, Wissenschaft, Politik und Web 2.0. Damit entsteht eine gemeinsame Plattform für die zukunftsgerechte Entwicklung der Jugendarbeit in Niedersachsen – und zwar in inspirativer und kommunikativer Form.

Deutsche Volksfassung

Die neXTkonferenz 2.0 ist eine Mischung   aus Großraumbesprechung, Werkstatt   und Netzwerktagung. Als ein erneuertes anregendes Veranstaltungsformat nimmt die neXTkonferenz die Idee der Richtungsgeschäfteparty, der Netzfeiern und anderer Großgruppenmoderations-Veranstaltungen in sich auf und verbindet Jugendarbeit, Wissenschaft, Politik und Web 2.0. Damit entsteht eine gemeinsame Plattform für die zukunftsgerechte Entwicklung der Jugendarbeit in Niedersachsen – und zwar in neu beseelter und vereinigt teilnehmender Form.

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der Zeit voraus!

Neben der bilingualen und globalisierten Fassung gibt es jetzt auch die

Volksfassung:

der Zeit voraus!

Die neXTkonferenz 2.0 ist eine Mischung  aus Großraumbesprechung, Werkstatt  und Netzwerktagung. Als ein, ein Ganzes herstellendes Veranstaltungsformat nimmt die neXTkonferenz die Idee der Richtungsgeschäfteparty, der Netzfeiern und anderer Großgruppenmoderations-Veranstaltungen in sich auf und verbindet Jugendarbeit, Wissenschaft, Politik und Web 2.0. Damit entsteht eine gemeinsame Plattform für die zukunftsgerechte Entwicklung der Jugendarbeit in Niedersachsen – und zwar in neu beseelter und vereinigt teilnehmender Form.

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Montag, 3. Mai 2010

das partizipative buttom-up verändert markt und machtspielchen

gefragt ist verstärkt das mindset

das hamburger trendbüro beschreibt in seinem aktuellen newsletter die »ausstattungsmerkmale« der nach 1981 geborenen, die auch als  »generation y« gehandelt werden: »sie studieren zielgerichteter, profilieren sich durch ihre kontakte, betrachten das schicksal als gestaltbar, lassen sich weniger vereinnahmen und agieren unverbindlicher im job und privatleben.«

was wir für unsere jugendarbeitspraxis immer mehr durchsetzen und in unseren projekten realisieren, bekommt zunehmend auch mehr gesellschaftliche relevanz, denn »die netzwerkkultur ersetzt top-down-hierarchien durch partizipative bottom-up-organisationen und verändert damit markt und machtspielchen.«

die digital natives haben eine andere art sich wissen anzueignen und suchen am markt bereits nach interessanten inhalten, während sich die digital immigrants am arbeitsplatz noch mit der  technischen aufholjagd beschäftigen. für die natives »ist das internet stationär wie mobil standortdynamisch und rund um die uhr verfügbar. was zählt ist der schnelle zugang zu relevanter information, um vorsprungswissen abzugreifen.« in diesem sinne kommt es auf überzeugende Inhalte und spannende echtzeitinformationen an. gefragt ist verstärkt das mindset (die denkrichtung) und nicht nur das medienset der generation y.

dazu auch interessant: financial times – zwischen i-pod und learning 2.0

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Mittwoch, 28. April 2010

Bergen-Belsen 2010

Ein beeindruckender Film: SEHR EMPFEHLENSWERT!

Seit 1993 arbeiten niedersächsische Jugendverbände, die im Landesjugendring Niedersachsen e.V. organisiert sind, kontinuierlich auf dem Gelände des ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenenlagers und Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Neben der Freilegung, der Erforschung, der Dokumentation, der Vermessung und der Sicherung von baulichen Resten des ehemaligen Lagers, geht es bei dieser Arbeit auch um die Neugestaltung ehemaliger Lagerteile.

In diesem Jahr fand vom 22. März bis 1. April bereits das 16. Internationale Workcamp auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen mit 60 Jugendlichen aus 9 Ländern statt. 

Der 30-minütige Film ist im Nachgang zur öffentlichen Ausstrahlung zz. in der NDR-Mediathek verfügbar:

Informationen über die Arbeit der Jugendverbände in Bergen-Belsen und auf einem  Internationalen Workcamp finden sich unter http://www.jugendarbeit-in-bergen-belsen.de/

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Sonntag, 25. April 2010

prof. peter kruse: schwimmen, nicht filtern

wie immer begeistert peter kruse zumindest die digital residents, denn nur wer (im netz) schwimmen will und schwimmen kann, hat auch ein bild von den chancen der zukunft.

»schwimmen, nicht filtern«: peter kruse im interview bei CARTA 

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Mittwoch, 14. April 2010

kommunikationsdesign als inspirationsquelle und methodenpool

die form in der wir kommunizieren, entscheidet maßgeblich über die wirkung der botschaft.

gute beispiele für die denkweise der kommunikations- und designprofis liefert eine tv-produktion der deutschen welle zum thema:
kommunikationsdesign aus deutschland.
der film bietet eine gute grundlage, über die kommunikationsstrategie der eigenen organisation nachzudenken.

die quelle:

dort gibt es u.a. audios und videos zum thema, und dort die folge 3

einige stichpunkte:

- wir machen euch glücklich
- wir sind überzeugend und informativ (nicht austauschbar)
- was wird gebraucht - hineinversetzen: was gehört dazu
- motive bzw. kundennutzen herausarbeiten und auf 1 - 2 konzentrieren
- faszination und auffallen auf den ersten blick (nicht belehrung, nicht langeweile)
- einzigartiges bieten / alleinstellungsmerkmal
- statt push-marketing (in den markt drücken) - pull-marketing (kunden anziehen)
- größeren nutzen versprechen und belegen
- lebendige kommunikation und adessatenorientierung
- was hat der verband/der jugendleiter/etc. davon
- nicht überreden - sondern überzeugen
- probleme lösen - gute Inhalte oder abgebote lösen probleme
- sehnsüchte erfüllen
- selbsterklärend, ressourcensparend, schick
- kernnutzen + zusatznutzen bedenken
- mitgefühl und interesse haben und wirkliche bedürfnisse erkennen
- begierde und leidenschaft
- transparenz und vertrauen

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Dienstag, 13. April 2010

information overkill

mit dem 65 minütigen nachtstudio liefert das zdf einen ausgezeichneten talk ab, der tausend mal mehr zuschauer verdient, als es die sendezeit ermöglicht.

information overkill


die akteure:

prof. peter kruse (genialer denker), sascha lobo (das salz in der suppe), mario sixtus (für seine verhälnisse ganz ordentlich) und astrid herbold (eine verdammt große herausforderung an die frustrationstoleranz) sowie volker panzer (moderator)

inhalte und erkenntnisse:

- das netz als eigenständiger menschlicher kulturraum
- das netz wird ein teil der realität und nimmt immer mehr einfluss auf die gesellschaftlichen gestaltungsprozesse
- die gesellschaft verändert sich fundamental über die netze
- die vertikale struktur der bildung ist out - breite informationen brauchen eine breite bildung
- das netz demokratisiert informationen und wissen
- neue kompetenzen der informationsverarbeitung brauchen eine neue mechanik
- die macht kommt aus dem netz und nicht von den protagonisten des netzes
- die macht kommt nicht von google, sondern von den menschen die google bedienen
- soziale netzwerke übernehmen einen teil der macht
- im netz ist der nachfrager mächtig, nicht der anbieter
- entscheidend ist die frage nach der risiko-nutzen-balance
- bevor wir über reglementierungen nachdenken, sollten wir über die möglichkeiten nachdenken

sehr empfehlenswert und ***** sterne.

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